Verletzlichkeit und Widerstandskraft – persönlich und gesellschaftlich

Persönliche Einschränkungen, Ängste und im schlimmsten Fall der vorzeitige Tod:

Die Corona-Pandemie wirft grundlegende Fragen auf; nach unserem

Lebensstil, nach Sein und Haben. Wir sind verletzlich und verwundbar, besitzen

aber auch – manchmal verschüttete – Kräfte, die Widerstandsfähigkeit

zu erhöhen.

Besonders betroffen sind Kinder, Menschen in Heimen, Flüchtlinge und Frauen

und Männer in wirtschaftlich prekärer Lage. Herausgefordert sind grosse

Gemeinschaften wie Städte und Staaten, Religionen und der menschliche Lebensraum an sich.

Wenn ich meine Resilienz erhöhen will, muss ich genau hinschauen.

Ich muss wissen, wo und wie sich Wunden zeigen, wie sie entstehen, was sie

verursacht. Die Pandemie rückt Verborgenes, ja Verfemtes ans Tageslicht.

Könnte es sein, dass sich Stärke entwickelt aus «Schwäche zeigen und verletzlich

sein»? Das ist eine von vielen Fragen. Die christliche Sozialethik sucht nach

hilfreichen Antworten und «Mutmachern» für persönliches und gesellschaftliches

Handeln.

Mit dieser offenen Matinee möchten wir zum «Aufleben nach der Krise» beitragen.